Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG auch in 2018 erfolgreich

Vertreterversammlung beschließt 4% Dividende

Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG, die 2016 aus der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg und der Volksbank Odenwald in ihrem jeweils angestammten Geschäftsbereich am bayerischen Untermain und im hessischen Odenwald hervorgegangen ist, hat ihre Marktpositionen behauptet und im Sektor Kundenforderungen kräftig zulegen können. Die Vertreterversammlung honorierte das Betriebsergebnis mit einstimmig gefassten Beschlüssen. Die Leitung oblag in den Händen des Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Michael Ludigs, der eingangs Ehrengäste des Genossenschaftsverbands und der Verbundunternehmen/Tochtergesellschaften namentlich begrüßte. Für den Vorstand berichtete deren Sprecher Ralf Magerkurth: „Die bilanzielle Entwicklung verlief im abgelaufenen Geschäftsjahr erfreulich. Die Bilanzsumme hat sich im Wesentlichen durch den Anstieg der Kundenforderungen erhöht.“ So konnte der Anteil der Kundenforderungen im Verhältnis zur Bilanzsumme gesteigert werden. „Durch von uns finanzierte Investitionen unserer Privat- und Firmenkunden und die Immobilienfinanzierungen wurde ein Wachstum bei den Kundenforderungen von 104 Mio. Euro erzielt, was ein Plus von 5,1 % bedeutet“, führte Ralf Magerkurth weiter aus. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 2,84 Mrd. auf 2,97 Mrd. Euro. Investitionen wurden hauptsächlich in der Informationstechnologie vorgenommen; Verwaltungs- und Personalaufwendungen konnten insgesamt reduziert werden. Der Jahresüberschuss betrug 4,49 Mio. Euro (4,34 Mio.). Unter Abzug der gesetzlichen und anderen Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 2,49 Mio. Euro. Aufsichtsrat und Vorstand stimmten darin überein, der Vertreterversammlung vorzuschlagen, wie schon in den Jahren davor, eine Dividende von 4,0 % an die Anteilseigner auszuschütten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. In offener Abstimmung wurden, ebenfalls ohne Gegenstimmen, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats vorgenommen. Zum Jahresende gehörten über 63.000 Mitglieder der Bank an, die über 677.000 Geschäftsanteile zeichneten.  Als größte Einlagenposition wurde von den Kunden täglich fällige Einlagen am stärksten nachgefragt; längerfristige Spareinlagen wurden aufgrund des anhaltend flachen und niedrigen Zinsniveaus in andere kurzfristige Anlageprodukte der Bank umgeschichtet, stellte Ralf Magerkurth vor. Zusammenfassend könne von einem erfolgreichen Geschäftsjahr gesprochen werden.

Hermann Spinnler (Mitte) wurde für 29 Jahre Mitarbeit im Aufsichtsrat von Marko Trabert, Abteilungsleiter Prüfung und Betreuung Banken vom Genossenschaftsverband mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Aufsichtsrat Joachim Bieber (links). Durch die Versammlung führte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Ludigs (2. von rechts)

In seiner Betrachtung der globalen, wie der nationalen Wirtschaftslage ging Ralf Magerkurth auf die europäische Staatsverschuldung, die Entwicklungen der Bilanzsumme der Notenbanken und des TARGET2-Saldos der Bundesbank, auf die Zinsentwicklung sowie den Immobilienpreisindex ein. „Die Zinsentwicklung treibt uns um“, mahnte der Vorstandssprecher. Auch die abgeschwächte Konjunkturentwicklung belaste die Banken zusätzlich. Eine Anhebung des Zinsniveaus sei absehbar nicht in Sicht. Einzig auf dem Immobilienmarkt seien Zuwächse zu erwarten. Für den Aufsichtsrat, einschließlich der gesetzlichen Prüfung, berichtete Michael Ludigs. Vier turnusgemäß ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats standen zur Wiederwahl. Ohne Gegenstimmen wurden wiedergewählt: Judith Lannert, Wolfgang Hartmann, Franz Ottmar Klappenberger und Falk Rödelsperger. Ebenfalls einstimmig votierten die Vertreter für Änderungen an der Satzung, darunter für die Einführung eines Mitgliederbonussystems, das Ralf Magerkurth erläuterte. Der genossenschaftlichen Leitidee von einer Bank folgend, wird von diesem Jahr an den Mitgliedern eine Basisdividende ausgezahlt und zusätzlich ein Bonus, der sich nach Nutzung der Genossenschaft bemisst.

Zum Abschluss zeichnete Marco Trabert vom Genossenschaftsverband Hermann Spinnler für seine insgesamt 29 Jahre währende Mitarbeit im Aufsichtsrat mit der Ehrennadel in Gold und einer Urkunde - der höchstmöglichen Auszeichnung - aus. Der Geehrte ist mit Erreichen der Altersgrenze satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Laudatio hielt der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg Joachim Bieber. Hermann Spinnler wurde im Juli 1990 in den Aufsichtsrat der damals selbstständigen Raiffeisenbank Sulzbach-Kleinwallstadt gewählt. Als Steuerinspektor und späterer Bürgermeister seiner Heimatgemeinde bereicherte Hermann Spinnler mit seinem fundierten Wissen und gemachten Erfahrungen auch die Arbeit der durch folgende Fusionen neu gebildeten Banken und deren Aufsichtsräte. Hermann Spinnler bedankte und verabschiedete sich von der Vertreterversammlung mit einem humorvoll dargebotenen Gedicht in Mundart. Ebenfalls aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist Johannes Peter Born, der terminlich verhindert war und deshalb bereits im Vorfeld verabschiedet wurde. Johannes Peter Born wurde 1997 in den Aufsichtsrat der damaligen Volksbank Gersprenztal-Otzberg gewählt. Als langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat und Kreditausschuss der Volksbank Odenwald dankt die Bank auch ihm in besonderer Weise für sein Engagement und die unternehmerische Expertise.